Ratschläge zu Implantat

Die häufigsten Fragen

  1. Was ist ein Implantat und wo kann es angewandt werden?

    Die Dentalimplantate sind künstliche Zahnwurzeln, die meistens aus Titan bestehen und schraubenförmig sind. Die Zahnwurzeln werden in den Kieferknochen eingesetzt und dadurch ersetzen sie die fehlenden Zähne. Sie können auch bei der Stabilisierung von herausnehmbaren Prothesen angewandt werden, können aber auch bei der Zahnregulierung eine wichtige Rolle spielen.
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  2. Werden Dentalimplantate vom menschlichen Organismus aufgenommen?

    JA. Die Implantate aus Reintitan werden vom menschlichen Organismus voll angenommen und keine Abstoßungsreaktion wird gegen sie ausgelöst.

  3. Wie dauerhaft sind die Implantate und die darauf aufgebauten Zahnersätze?

    Die Lebensdauer der verknöcherten Implantate ist im optimalen Fall mit der der eigenen Zähne identisch, d.h. sie halten bis an das Lebensende durch korrekte Mundhygiene, Reinhaltung und regelmäßige Kontrolle.
    Die Zahnersätze auf Implantate können nach 5-15 Jahren abgenutzt werden, die aber einfach auf die bestehenden Implantate ersetzt und erneuet erstellt werden können.

  4. Ist die Implantation schmerzhaft und ist eine Vollnarkose erforderlich?

    Die Implantationen von künstlichen Zahnwurzeln können schmerzlos durch eine örtliche Betäubung durchgeführt werden, deswegen ist eine risikoreichere Vollnarkose nicht erforderlich. Die halb- oder eintägigen Schmerzen nach der Implantation können durch ein paar Linderungsmittel völlig abgeschafft werden.

  5. Wie lange dauert die Implantation, wann kann ein Zahnersatz aufgebaut werden?

    Im Großteil der Fälle nimmt die Implantation 8-10 Minuten in Anspruch. Die endgültigen Zahnersätze werden nach der völligen Verknöcherung der Implantate erstellt, die in der Regel 3 Monate dauern. Während der Zeitperiode der Verknöcherung kann natürlich ein vorübergehender Zahnersatz eingesetzt werden. Hier lohnt es sich, diejenigen Implantate zu erwähnen, die sofort belastbar sind.
    Ich würde alle vor Firmen warnen, die eine Illusion eines endgültigen Zahnersatzes wecken, "der fünf Tage nach der Implantation erzeugt wird".
    Einerseits ist die biologische Umgestaltung und die Heilung des Knochengewebes ein sehr langsamer Prozess (Denken wir nur an die Heildauer und die Belastbarkeit der Knochenbrüche).
    Die wissenschaftlichen Daten berichten über mehr Implantatverlust bei sofort belastbaren Implantaten als bei denjenigen, die nach einer vollständigen Heilung belastet wurden. Die Erfolgsquote beim Letzten liegt über 98%.
    Andererseits hängen der Erfolg, die Ästhetik und die Reinhaltung der implantierten Zahnersätze eindeutig von dem angemessen vorbereiteten und geheilten Zahnfleischgewebe ab. Nach ein paar tägiger Wundheilung ist es natürlich unmöglich, diese klaren, fachlichen Ziele zu verwirklichen.

  6. Sind alle Zahnärzte fähig, implantierte Zahnersätze zu erstellen?

    Die Antwort ist eindeutig NEIN.
    Die Planung und die Erstellung der erfolgreich implantierten Zahnersätze haben spezielle persönliche und gegenständliche Voraussetzungen.

    Über die persönlichen Voraussetzungen: Die Schaffung von Implantationssystemen ist eines der schönsten und komplexesten Gebiete der modernen Dentologie. Kenntnisse über die Zahnbetterkrankungen sowie konservierender zahnmedizinischer, prothetischer, bzw. mundchirurgischer Aspekt sind erforderlich, aber auch die Abweichungen im Bereich der Zahnregulierung beeinflussen oft den Behandlungsplan. Es ist eindeutig zu behaupten, dass die grundlegende zahnmedizinische Ausbildung und die Ausbildung für Zahnfacharzt nicht zugleich die Erfahrung im Bereich Implantologie bedeuten, d.h. es fehlen der mundchirurgische Aspekt, die operationstechnischen Kenntnisse und die Praxis. Deswegen ist es auf alle Fälle zu empfehlen, eine Implantation nur in einer Praxis durchzuführen, wo auch ein MUNDCHIRURG arbeitet (d.h. er verfügt über eine Fachprüfung im Bereich Kopf-Hals-Chirurgie sowie Zahn- und Kieferknochen-Chirurgie).

    Über die gegenständlichen Voraussetzungen: Die Planung eines implantierten Zahnersatzes ist ohne richtige Röntgenuntersuchungen unvorstellbar (OPT – Panorama-Röntgen-Aufnahme, eventuell CT).
    Das Vorhandensein eines angemessen einstellbaren, digitalen Panoramaröntgengerätes, das in der gegebenen Praxis vor Ort standardisiert funktioniert, ist auf jeden Fall ein Vorteil (niedrigere Strahlenbelastung, auswertbarere Bildqualität). Die Implantation muss nach Möglichkeit getrennt von einer allgemeinen Zahnarztpraxis in Raum und Zeit erfolgen. (In einem anderen Operationsraum.) Einerseits beanspruchen die implantierten Zahnersätze spezielle Instrumente, besseren Anblick und Zugang, andererseits reichen die strengen Bedingungen für Sterilität einer überfüllten Zahnarztpraxis nicht für eine mundchirurgische ambulante Operation aus. Die Erstellung von verschiedenen Zahnersätzen auf Implantate setzt einen speziellen zahntechnischen Hintergrund voraus.

  7. Wonach wählt man einen Experten?

    Außer den oben genannten fachlichen Aspekten ist es empfehlenswert, durch persönliche Bekanntschaft, durch Empfehlung Informationen über den jeweiligen Arzt zu sammeln, da die aggressive Werbekampagne irreführend sein kann und nicht unbedingt die fachliche Vorbereitung wiederspiegelt.